In der Regel sieht man sie auf Rollski mit kleinen Gummirädern. Die Langläufer vom Stützpunkt Allgäu sind seit ca. einem Monat wieder ins Sommertraining eingestiegen und trainieren fleißig auf Skirollern. Diese Woche wurden aber die Roller gegen das Rennrad getauscht und es ging zum Pfänder-Bergrennen. Die 6 Kilometer lange Pfänderstraße von Lochau bis zum 1064 Meter hohen Hausberg von Bregenz bildete den Rahmen für ein eindrucksvolles aber auch knochenhartes Kräftemessen. Denn die knapp 600 Höhenmeter lassen keine Zeit für die tolle Aussicht und der innere Schweinehund meldet sich bereits in der ersten Kehre.
Im Schlepptau von Sigrid Mutscheller, die sich seit Trainingsstart um die ambitionierten Langläufer im Stützpunkt kümmert, starteten die Wintersportler ab Isny mit dem Rad als Warm-Up an den Bodensee, um dann mit Startnummer und viel Motivation dem Pfänder die Zähne zu zeigen.
Im Einzelstart-Modus ging es für die 300 Starter ab 17:30 Uhr auf die Strecke. Als Erste der Allgäuer Langlauf Delegation ging Nele Rudhart vom WSV Isny an den Start und belegte in guten 31:43 Minuten den 14. Gesamtplatz - als zweitjüngste Starterin. Bei der weiblichen Jugend bedeutete das sogar den Silberrang.
Kurze Zeit später fiel der Startschuss für Sigrid Mutscheller, die von ihren Schützlingen Jakob Moch (WSV Isny) und Philipp Moosmayer (TSG Leutkirch) gejagt wurde. Aus dem Dreierteam wurde zwar schnell das Duo Moch-Moosmayer, das bis zum Gipfel zusammenblieb und sich keinen Meter schenkte. Platz 8 für Moosmayer (24:55) und Platz 11 für den 2 Jahre jüngeren Moch (25:20) konnte sich am Ende durchaus sehen lassen. Sigrid Mutscheller erreichte den Pfänder in 28:06 Minuten und lag damit lange an der Spitze des Damenfeldes. Am Ende machte die Vorjahressiegern Stefanie Frei jedoch alles klar und verwies Mutscheller auf Rang 2.